Selck Unternehmen

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Das Unternehmen - Damals & Heute

Damals

Die Wurzeln der Firma Selck reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Überblick, wie sich aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und Fuhrgeschäft über die Jahrhunderte ein modernes Dienstleistungszentrum entwickelt hat.

Die Familie Selck ist seit ca. 1600 in Neumünster ansässig und gewerblich tätig.

Bereits vor mehr als vierhundert Jahren taucht im Erd- und Lagerbuch des Fleckens Neumünster der Name des Festhufners Hans Selcken auf. Sein Bauernhof liegt auf dem Großflecken, mitten im heutigen Zentrum der Stadt Neumünster. Seit 1687 sind Familie und Unternehmen auch in den Kirchenbüchern und standesamtlichen Unterlagen nachzuweisen. Die Firma Johannes Selck ist damit das älteste und traditionsreichste Familienunternehmen in Neumünster.

Die Stammväter des Unternehmens, Hans und Marcus Selcken, betreiben neben der Landwirtschaft auch ein Fuhrgewerbe. Die folgenden Generationen sind als Landwirte, Gastwirte, Posthalter, Branntweinbrenner und Fuhrleute tätig. Dabei ist das Fuhrgewerbe bis zum Jahre 1969 immer eine der Haupterwerbsquellen der Familie.

Im Jahre 1834 verlegt Detlef Selck den Wohn- und Firmensitz in die Kieler Straße. Er ist der erste, der neben Landwirtschaft und Fuhrgewerbe die Durchführung von Bestattungen als zusätzliche Dienstleistung seines Unternehmens anbietet. 1870 erhält Neumünster die Stadtrechte. Die Stadt wird zum Zentrum der Tuch- und Lederindustrie in Schleswig-Holstein. Die Eröffnung der Eisenbahnlinie zwischen Altona und Neumünster hat große Veränderungen im Fuhrwesen zur Folge: Riesige Heizkessel müssen vom Güterbahnhof in der Rendsburger Straße zu den Fabriken befördert werden. 1874 übernimmt Johannes Eduard Selck, der Namensgeber der heutigen Firma Johannes Selck, mit seinem Unternehmen Schwertransporte mit sechsspännigen Pferdefuhrwerken. Möbeltransportwagen, Hochzeitskutschen und Leichenwagen erweitern den Fuhrpark. Mit Silberbeschlägen und Strickdecken prächtig geschmückte Vierspänner bringen die Verstorbenen zu ihrer letzten Ruhestätte.

Im Laufe der folgenden Jahrzehnte wächst der Betrieb beachtlich. 1912 übernimmt Johannes Paul Selck das Unternehmen. Der 1. Weltkrieg beginnt 1914. Pferde und Wagen werden eingezogen. Der Betrieb kann nur unter erschwerten Bedingungen aufrechterhalten werden.

Nach Ende des Krieges 1918 geht es wieder aufwärts. In den Ställen der Firma Johannes Selck stehen bis zu 48 Pferde. Dann beginnt die Motorisierung. Durch die neu gewonnene Mobilität können alle Bereiche des Betriebes ausgebaut werden. 1939 wird dieser Aufbau durch den Ausbruch des 2. Weltkriegs jäh unterbrochen. Erneut wird der größte Teil der Fahrzeuge und Pferde eingezogen. Der Betrieb kann nur mit Hilfe der älteren Mitarbeiter notdürftig weitergeführt werden.

1945 wird das Wohn- und Geschäftshaus in der Kieler Straße 44 durch Bomben völlig zerstört und auch der noch verbliebene Fuhrpark geht verloren. In dieser Situation übernimmt im Jahre 1946 Paul Selck den in Trümmern liegenden Betrieb. Unter großen Anstrengungen und mit unermüdlichem Einsatz aller Mitarbeiter ist der mühsame Wiederaufbau letztlich von Erfolg gekrönt. 1952 entsteht das Wohn- und Geschäftshaus in der Kieler Straße 44. Von hier entwickelt sich die Firma Johannes Selck zur heutigen Größe. 1969 erwirbt Paul Selck den Steinmetzbetrieb Heeschen in der Plöner Straße. Gleichzeitig werden die Bereiche Möbeltransport und Spedition aufgegeben und der Schwerpunkt ganz auf das Bestattungswesen und den Steinmetzbetrieb gelegt.

Heute

1993 verlegt der heutige Seniorchef Klaus Selck den Betrieb in die Plöner Straße 108 und weiht am 30. Oktober dort das neue moderne Betriebsgebäude ein. Damit sind alle Betriebsteile zu einem Zentrum für Dienstleistungen am Menschen, mit Technik und Ausstattung auf höchstem Niveau, vereint: das moderne Geschäftshaus, der leistungsfähige Steinmetzbetrieb und das Bestattungsinstitut mit Abschiedsräumen und Trauerhalle.

1999 tritt Lars Selck nach abgeschlossener kaufmännischer Lehre in das Unternehmen ein. Nach seiner Fortbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt legt er 2006 die Meisterprüfung im Bestattungsgewerbe ab und ist damit der erste Bestattermeister in Neumünster.